Die Schmittenhöhebahn AG präsentierte die Zahlen des Geschäftsjahres 2022/23 im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See
Bei der 96. ordentlichen Jahreshauptversammlung der Schmittenhöhebahn AG am 23. Mai 2024 im Ferry Porsche Congress Center blickte das Unternehmen auf das vergangene Geschäftsjahr 2022/23 zurück.
Trotz der, vor allem durch die gestiegenen Finanzierungs-, Lohn- und Energiekosten sowie einem problematischen Arbeitsmarkt, anhaltend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation, konnte insgesamt eine positive Bilanz gezogen werden. Im Geschäftsjahr besuchten 1.082.046 Gäste (vgl. Vorjahr: 961.134 Gäste) das Ski- und Wandergebiet Schmittenhöhe, eine Zahl, die beinahe das Niveau vor der Pandemie erreicht (2018/19: 1.143.892).
Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Organisation seit Jahren strategisch verankert. So standen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Ziele wieder im Fokus: Seit 2011 nimmt die Schmittenhöhebahn AG freiwillig am europäischen Umweltmanagementsystem EMAS teil und ist somit das einzige zertifizierte Seilbahnunternehmen Europas. Bereits zum achten Mal wurde die Jahreshauptversammlung als offizielles Green Event gemäß dem Österreichischen Umweltzeichen veranstaltet, das sich durch erhöhte Energieeffizienz, Abfallvermeidung und umweltschonende An- und Abreise der Gäste auszeichnet.
Erfreuliche Steigerung der Gästezahl in der Wintersaison 2022/2023
Der Start der Wintersaison wurde durch milde Temperaturen geprägt, besonders die Monate Dezember und Jänner waren niederschlagsarm. Den erfahrenen Mitarbeitern und den effizienten Beschneiungsanlagen ist es zu verdanken, dass die Saison dennoch planmäßig am 8. Dezember 2022 mit sehr gut präparierten Pisten starten konnte. 868.254 Gästeeintritte wurden bis zum Saisonende am 10. April 2023 verzeichnet, eine Steigerung von 18,1 % zu den 734.977 Gästeeintritten im Vorjahr. Die Gästezahlen blieben allerdings weiterhin unter dem Niveau des Winters 2018/19 (929.959 Gästeeintritte im Winter vor Corona).
Trotz Baumaßnahmen positives Niveau im Sommer 2023 erreicht
Die bestehende Sonnkogelbahn wurde während der Sommermonate durch eine neue Kombibahn ersetzt, sowie das Sonnkogel Restaurant komplett erneuert und erweitert. Das Team der Schmittenhöhebahn AG sorgte für eine Umgehung der Baustelle auf attraktiven Wanderwegen. Trotz der Baumaßnahmen verzeichnete das Unternehmen mit 213.792 Eintritten (vgl. Vorjahr: 226.157 Eintritte) eine sehr erfreuliche Gästezahl. Die Umsatzerlöse der Berggastronomie sind leicht gesunken, was auf den Ausfall des Sonnkogel Restaurant zurückzuführen ist. Die Schifffahrt am Zeller See verzeichnete einen Anstieg um 10,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies erlaubt einen zufriedenen Rückblick auf die Sommersaison und die sehr gut besuchten Attraktionen am See und auf dem Berg.
Nachhaltigkeitsbericht als Teil des Geschäftsberichts
Für die Schmittenhöhebahn AG gilt ab dem Berichtsjahr 2025 die Verpflichtung, Informationen über Risiken und Chancen, die sich aus ökologischen und sozialen Belangen ergeben, ebenso offenzulegen, wie die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf Mensch und Umwelt. Da das Thema Nachhaltigkeit bereits seit Jahren strategisch im Unternehmen verankert ist, wird die Umwelterklärung bereits in diesem Jahr im Geschäftsbericht integriert.
Biodiversität und Schmitten-Honig
In mehreren Studien wurde die Biodiversität auf der Schmittenhöhe dokumentiert. Der Mix aus Magerwiesen und Wald stellt den idealen Lebensraum für Bienen dar. Der extensiv bewirtschaftete Lebensraum am Berg ist für Wild- und Honigbienen deutlich wertvoller, als die fetten Ertragswiesen, die in den Tallagen zu finden sind. So wurden 34 verschiedene Wildbienenarten nachgewiesen. Imker Peter Hofer, der als Maschinist bei der Schmittenhöhebahn AG angestellt ist, bringt im Juni 2024 insgesamt 15 Bienenstöcke auf die Schmitten. Zwei Monate verbringen die Bienenvölker am Berg. Es werden pro Volk zehn Kilogramm Honig geerntet. Bei der 96. Hauptversammlung wurden Kostproben des Schmitten-Honigs verteilt.
Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat
Dr. Wolfgang Porsche, der seit 2009 und somit 15 Jahre lang Mitglied des Aufsichtsrates war, zieht sich aus dieser Funktion zurück. Sein Sohn, Felix Porsche, BA, wurde von der 96. Hauptversammlung als Nachfolger in den Aufsichtsrat gewählt. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft stehen der Vorsitzende Dr. Hans Peter Schützinger und sein Stellvertreter KR Heinrich Spängler sowie Dr. Hans Michel Piëch weiterhin zur Verfügung, vom Betriebsrat entsandt wurden Betriebsratsobmann Christian Bernsteiner und Andreas Koll.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/24
Die Attraktionen am Berg werden im Sommer 2024 durch die neue Panorama-Plattform „Kaiserblick“ erweitert. Der Aussichtssteg, der teils mit einem Glasboden versehen wird, bietet einzigartige Aus- und Tiefblicke und stellt ein neues Highlight direkt am Gipfel der Schmittenhöhe dar. Mit der Übernahme des Berghotel Schmittenhöhe im Mai 2024 führt das Unternehmen erstmalig auch einen Beherbergungsbetrieb. Die Übernahme markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Schmitten. Die atemberaubende Naturkulisse der Schmittenhöhe wird mit dem Komfort und der Gastfreundschaft des Hotels vereint.
Schmittenhöhebahn AG auf einen Blick
Die Schmittenhöhebahn AG beschäftigt rund 420 Mitarbeiter in der Wintersaison und ist damit einer der Leitbetriebe und wichtigsten Arbeitgeber in der Region Zell am See-Kaprun. 27 Lift- und Seilbahnanlagen auf der Schmittenhöhe, sowie die Schifffahrt am Zeller See zählen im Winter und Sommer zu den touristischen Hauptattraktionen in Zell am See-Kaprun.
Über die Schmittenhöhe:
Der Hausberg in Zell am See-Kaprun bietet als österreichische Ganzjahres-Destination sowohl im Winter als auch im Sommer attraktive Freizeitmöglichkeiten. In dem einzigartigen Naturparadies finden Sportler, Aktivurlauber, Familien und Erholungssuchende abwechslungsreiche Erlebniswelten. Der Panoramaberg bietet ein vielfältiges Gastronomieangebot. Im Winter können Skibegeisterte dank des Ticketverbunds ALPIN Card mit nur einem Ticket insgesamt bis zu 408 Pistenkilometer inklusive Gletscher in drei Regionen erobern. Die Schmittenhöhebahn ist in der Seilbahnbranche seit jeher Pionier in Sachen Umweltpolitik und Nachhaltigkeit. Schwerpunkte liegen neben einer hohen Energie- und Ressourceneffizienz, im ökologischen Pistenmanagement, der Verringerung von Emissionen, nachhaltigen Gastronomiekonzepten sowie einem hohen Maß an Digitalisierung in allen Arbeitsbereichen. Zudem führt die Schmittenhöhebahn AG als derzeit einziges Seilbahnunternehmen in Österreich die EMAS sowie die ISO 14001 Zertifizierung.