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Erfolgreicher Para-Ski Weltcup im Snow Space Salzburg

© HSV Red Bull Salzburg

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Medaillenregen und Weltrekord für den Gastgeberverein HSV Red Bull Salzburg

Von 17. bis 18. März kämpften rund 40 Athleten aus 6 Nationen im Para-Ski, einer Kombinationssportart aus Ski-Rennlauf und Fallschirm-Zielsprung, um Weltcup-Punkte in St. Johann im Skigebiet Snow Space Salzburg. Neben den vielen internationalen Teams waren die Athleten des Gastgebervereins HSV Red Bull Salzburg die heißesten Anwärter auf die Siege im Einzel- und Teambewerb. Und sie enttäuschten nicht, zielsicher holten die Salzburger drei Mal Gold, einmal Silber und zwei Mal Bronze bei ihrem Heimweltcup. Eine Goldene und einen Weltrekord heimste dabei Sebastian Graser in der Herrenwertung ein. Für eine weitere Goldmedaille und eine Bronzemedaille (Junioren und Herren) zeigte sich Joachim Knauss verantwortlich. Sein Teamkollege Michael Urban sprang zu Bronze in der Juniorenwertung. Lokalmatador Anton Gruber holte Silber in der Masterswertung für den HSV Red Bull Salzburg. Im Teambewerb ergab das auch den Weltcupsieg für das Team HSV Red Bull Salzburg l.

Von 17. bis 18. März ging es im St. Johanner Alpendorf für die besten Athleten des österreichischen und internationalen Para-Ski Sports (eine Kombinationssportart aus Ski-Rennlauf und Fallschirm Zielsprung) um die heißbegehrten Auftakt-Punkte der Weltcup-Saison. Nach der wetterbedingten Absage des ersten geplanten Stopps in Tschechien, galt es nun in Salzburg die ersten wichtigen Punkte der Saison einzuheimsen. Insgesamt wurden über die zwei Tage 216 Sprünge absolviert, zudem hatten die rund 40 Athleten aus 6 Nationen zwei Durchgänge im Riesentorlauf nach FIS-Reglement zu absolvieren. Für das österreichische Team, genauer gesagt jenes des Gastgebervereines HSV Red Bull Salzburg, wurde das „Heimspiel“ zu einem triumphalen Erfolg. Bei frühlingshaften Wetter kamen sie sowohl mit der Piste, also auch den thermischen Bedingungen am besten zurecht und konnten mit hervorragenden Leistungen in beiden Disziplinen aufzeigen. So fuhren und sprangen die Salzburger Athleten zielsicher auf die obersten Podeste und sicherten sich zahlreiche Medaillen bei ihrem Heimweltcup. Neben den ersten Weltcup-Medaillen, die auch in die Wertung der WM in dieser Disziplin einzahlen, wurden an diesem Wochenende auch die Österreichischen Staatsmeistertitel und jene der ÖHSV Meisterschaft vergeben.

Triumphaler Saisonauftakt auf heimischem Boden
Nach den ersten am Freitag absolvierten Sprüngen und dem Skirennen am Samstagvormittag konnte der Bewerb am Samstagnachmittag mit der letzten Fallschirm-Zielsprungrunde abgeschlossen werden. Die Athleten des HSV Red Bull Salzburg nützen ihren Heimvorteil im Salzburger Luftraum perfekt aus und nahmen den Rückenwind des Vortages auch in den Finaltag mit. Sie schafften es im packenden Finale die Nerven zu bewahren, in das sie als führende Mannschaft gegangen waren. In der spannenden letzten Runde konnten sie ihren Vorsprung dank Spitzenleistungen noch verteidigen und boten noch einmal punktgenaue Ziellandungen vor den zahlreichen Zusehern. Gold in der Herrenwertung gab es für den amtierenden Militärweltmeister im Fallschirm-Zielspringen, Sebastian Graser, der mit hervorragenden Ski- aber auch Sprungleistungen verdient den Sieg holte. Beim Springen befand er sich stetig in den Top 3, die beiden Riesentorläufe gewann der Elsbethner souverän. Mit nur sechs Punkten darf er sich auch neuer Weltrekordhalter im Para-Ski nennen. „Das war wieder ein hervorragend organisiertes Wochenende vom HSV Red Bull Salzburg. Die Bedingungen waren traumhaft, bei blauem Himmel und Sonnenschein und dass ich das mit einem Sieg und gleichzeitig Weltrekord abschließen konnte, freut mich extrem. Und ich schaue zuversichtlich auf den nächsten Weltcup in zwei Wochen, bei dem auch die Weltmeistertitel vergeben werden“, zeigt sich der 26-jährige Graser überglücklich über seinen erfolgreichen Saisonauftakt im Para-Ski. Bronze in der Herrenwertung ersprang sein Teamkollege Joachim Knauss, der sich in der Juniorenwertung zugleich den Sieg holte. Platz drei bei den Junioren ging mit Michael Urban ebenfalls an einen HSV Red Bull Salzburg Athleten. Lokalmatador Anton Gruber aus St. Johann konnte im packenden Finale noch verdient Silber in der Masterswertung, sowie Rang vier vor seinem Teamkollegen Manuel Sulzbacher in der Herrenwertung sichern. Mit 184 Punkten und somit dem ersehnten Gold in der Teamwertung konnte das Team HSV Red Bull Salzburg l (Sebastian Graser, Michael Urban, Manuel Sulzbacher und Anton Gruber) seine Rechnung mit St. Johann begleichen und den Spieß umdrehen, nachdem es sich im Vorjahr nur den starken Deutschen (Platz zwei mit 219 Punkte) geschlagen geben musste. Damit gehen die Salzburger auch als Favoriten in den letzten Bewerb der Weltcupserie. Platz sechs belegte das Team HSV Red Bull Salzburg ll (Michael Löberbauer, Alexander Schöpf, Joachim Knauss und Christian Irausek). Das Team HSV Red Bull Salzburg lll (Alexander Janko, Sophie Grill, Bernhard Voglmayr und Gernot Alic) musste sich mit Platz acht zufriedengeben, nachdem Sophie Grill am Vortag aufgrund ihrer noch nicht ganz ausgeheilten Verletzung aus Sicherheitsgründen aufgegeben hatte.

Nicht nur dank des perfekten Wetters und der optimalen Bedingungen, freuen sich die Veranstalter über die überaus gelungene Abwicklung eines weiteren Para-Ski Weltcups. Denn unzählige begeisterte Zuseher fieberten mit den Athleten mit und feuerten diese an. Die Organisatoren, bestehend aus dem HSV Red Bull Salzburg, dem Skigebiet Snow Space Salzburg und dem Tourismusverband St. Johann in Salzburg, sowie dem WSV St. Johann und der Stadtgemeinde St. Johann in Salzburg zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Weltcup-Stopp. Ziel war und ist es, diese wenig bekannte Sportart einem breiteren Publikum näherzubringen. „Das war wirklich ein Weltcup-Stopp wie er besser nicht sein könnte. Das Wetter und die Bedingungen waren optimal und wir freuen uns, dass alles so gut geklappt hat. Dass wir hier auch Gold mitnehmen durften, ist natürlich noch einmal perfekt. Und die vielen begeisterten Zuseher haben uns auch gezeigt, dass der Bewerb richtig spannend war“, zeigt sich Hans Huemer vom HSV Red Bull Salzburg äußerst zufrieden mit dem Weltcup-Stopp in St. Johann.

Ergebnislisten und weiterführende Informationen auf www.hsv-redbull.at und www.paraski.org.

Salzburger Fallschirmspringer im Anflug auf Weltcup-Finale und WM-Titel in Italien
Mit diesen Erfolgen und dem nötigen Selbstvertrauen im Gepäck rechnet sich der erfolgreiche Salzburger Verein zu Recht Chancen auf die Gesamtweltcup-Medaillen aus. Der letzte Stopp findet von 31. März bis 2. April in Aprica, Italien statt wo es für die Salzburger Fallschirmspringer noch einmal gilt, alles zu geben. Dort geht es nämlich nicht nur um die Siege im Gesamt Weltcup 2023, an diesem Wochenende werden auch die Weltmeister gekürt. Diese werden aufgrund eines fehlenden WM Austragungsortes aus den Weltcuppunkten dieser und jener der vergangenen Saison ermittelt.

Hintergrund Information Para-Ski
Die Wettkampfdisziplin PARA-SKI setzt sich aus PARA (abgeleitet von „Parachute“) und dem alpinen Riesentorlauf (SKI) zusammenmen. Es gilt dabei in einem FIS reglementierten Ski Rennlauf, ausgetragen in zwei Durchgängen, so schnell als möglich, und in sechs Sprungdurchgängen so genau wie möglich zu sein. Gewertet wird beim Zielsprung in Strafpunkten, die je nach Entfernung zum 2cm großen Zielpunkt vergeben werden, dabei wird jeder Zentimeter Abweichung als Strafpunkt gewertet. Die Zeit im Riesentorlauf wird auch in Punkte umgerechnet, ausgehend von der Siegerzeit: Der Sieger aus dem Riesentorlauf hat null Strafpunkte und die Zeit der dahinter liegenden wird so in Punkten umgewandelt, dass ca. 0,3 Sek einen Punkte rgeben. Somit ergibt 1 Sekunde 3 Punkte. Diese Punkte entsprechen im Zielspringen genau der Entfernung in cm (1cm = ein Punkt). Zusammen mit der Zeit im Rennlauf sind diese Punkte das Endergebnis. Ihren Ursprung hat die Wettkampfsportart Para-Ski in der österreichischen Rettungsflugwacht. Dort wurden Piloten und Fallschirmspringer für Rettungseinsätze bei Bergunfällen, Lawinen und Hochwasserkatastrophen geschult. Bei winterlichen Such- und Bergeaktionen im alpinen Gelände wurde Material aus Flächenflugzeugen abgeworfen und anschließend Rettungsmannschaften abgesetzt. Zielgenauigkeit mit dem Fallschirm und schifahrerisches Können waren Grundvoraussetzung für die Retter. Da die Rettungseinsätze jedoch relativ selten waren, entstanden neben den regelmäßigen Trainings bald auch länderübergreifende Freundschaftswettkämpfe, und somit eine Weltcupserie und ab 1987 auch eine offizielle Weltmeisterschaft der FAI (Welt Luftsportverband).

www.snow-space.com 
www.hsv-redbull.at