+43 664 738 386 83 HomeMagazinAboSitemap

Detailansicht

Steirische Seilbahntagung

Oliver Käfer GF Fachgruppe Seilbahnen Steiermark, Obmann Mag. Fabrice Girardoni (eingekleidet vom Wintersportmuseum in Mürzzuschlag) mit Superior Pater Mag. Dr. Michael Staberl. © Foto Kuss – Mariazell

Fachverbandsobmanns der Seilbahnen Österreichs NR Franz Hörl. © Foto Kuss – Mariazell

Für 42 Jahre Treue und Besuch an der steirischen Seilbahntagung erhielt Präsident des internationalen skiareatests ("Anfütterung") von Oliver Käfer und Fabrice Girardoni ein Präsent. © Foto Kuss – Mariazell

Mag. (FH) Ricarda Rubik.

Andreas und Wolfgang Linger.

Ing. Marco Schaffer Mariazeller Bürgeralpe, Superior Pater Mag. Dr. Michael Staberl und Bürgermeister von Mariazell Walter Schweighofer.

Klaus Hofstätter GF Hauser Kaibling, Erwin Petz GF Riesneralm und Gerhard Fladenhofer GF Hydrosnow.

Trotz Corona haben steirische Seilbahnen 55 Millionen Euro investiert

Die Corona-Saison 2020/2021 war für die steirischen Seilbahnen eine enorme Belastungsprobe: Obwohl die Pandemie die Umsätze um über 80 Prozent einbrechen ließ, haben die Bahnen den Betrieb für die Wintersportler die ganze Saison aufrecht erhalten. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage wurde dennoch kräftig investiert: Für 2021/22 flossen insgesamt 55 Millionen Euro in den Erhalt und den weiteren Ausbau von Qualität, Sicherheit und Komfort der Anlagen, alleine 40 davon in die Zehnergondelbahn Kreischberg. Nicht nur in Sachen Infrastruktur ist man für die nächste Saison gut gerüstet, sondern auch was die Corona-Sicherheit betrifft. Wie angekündigt, soll in den Seilbahnen die 3-G-Regel und in Gondeln zusätzlich eine FFP-2-Maskenpflicht gelten, Kapazitätsbeschränkungen wie im Vorjahr sind nicht mehr geplant. Gefragt sei jetzt die Politik, so Fabrice Girardoni, Obmann der steirischen Seilbahnen: Die Branche pocht auf eine rasche Verordnung mit den genauen Details.

Mit Stärke, Gelassenheit und wirtschaftlichem Vorausblick haben die steirischen Seilbahnen die Katastrophen-Saison 2020/21 durchtaucht. Die Umsatzzahlen im Corona-Jahr waren in der Tat düster im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren: Nach einem Rekord von 114,1 Millionen Euro in der Saison 2019 waren es im Corona-Winter nur noch 21,6 Millionen – das ist ein Minus von über 80 Prozent. „Corona war für uns ein Schreckensszenario“, resümiert Fabrice Girardoni, Fachgruppenobmann der steirischen Seilbahnen. „Als öffentliches Verkehrsmittel mussten wir permanent offen halten, trotz weniger Gäste und nur mit einem Bruchteil des Umsatzes.“ Dass die Branche diesen Schlag gut überstanden hat, ist dem wirtschaftlichen Geschick zu verdanken, mit dem in den Jahren zuvor gearbeitet wurde: „Wir blicken auf viele erfolgreiche Jahre vor Corona zurück, haben gut gearbeitet und vorausschauend investiert. Nur so konnten wir die Krise überstehen und sind für die heurige Saison bestens gerüstet“, so Girardoni.

Trotz Krisenjahr mussten Seilbahnen 55 Millionen investieren
Umfassende Investitionen in den Ausbau von Qualität, Sicherheit und Komfort sowie in den Neubau von Seilbahnanlagen waren auch in der Krisensituation notwendig: Insgesamt flossen 55 Millionen Euro in den Erhalt und Bau von Seilbahnanlagen und Infrastruktur. „Die wirtschaftliche Planung läuft über viele Jahre, Corona hin oder her – unsere Branche musste da irgendwie durch“, beschreibt Girardoni die Hartnäckigkeit und Entschlossenheit der Betriebe. Allein 40 Millionen Euro flossen in das Skigebiet Kreischberg. „Diese Investitionen sichern die Zukunft der steirischen Skigebiete, machen sie krisenfest und sorgen für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in den Regionen“, so Girardoni.

371,6 Millionen Euro Wertschöpfung – vor der Krise
Die Seilbahnbetriebe mit ihren etwa 1.300 Arbeitsplätzen bilden lediglich den Gipfel des Berges an Wertschöpfung, den sie generieren: Auf Vorkrisenniveau waren das 371,1 Millionen Euro. Von der Beherbergung über den Transport bis zur Gastronomie und dem Sporthandel hängt die gesamte Wertschöpfungskette an der Fahrt auf den Berg. Die steirischen Seilbahnen sichern damit insgesamt 6.740 Jobs in den Regionen. Das bedeutet auch gute Einnahmen für die Staatskassen: Allein 104,1 Millionen Euro an Umsatzsteuer wurden vor der Krise abgeführt.

Wirtschaftsmotor Seilbahnen trägt Regionen
Mit einem Wertschöpfungsfaktor von 7,4 erweisen sich die steirischen Seilbahnen als starker Wirtschaftsmotor in den Regionen. Girardoni: „Das bedeutet, dass pro 1.000 Euro an ausgezahlten Löhnen, Gehältern und Gewinnen 7.400 Euro an Wertschöpfung bei anderen Betrieben in der Region entstehen.“ Von den Ausgaben, die ein durchschnittlicher Wintersportgast pro Tag tätigt, entfallen 30 Prozent auf die Beherbergung, 18 Prozent auf Liftkarten und 16 Prozent auf die Gastronomie.

Corona-Sicherheit: perfekt aufgestellt für den Winter
Mit Zuversicht blicken die Seilbahnbetriebe auf den kommenden Winter. „Wir begrüßen, dass es in der kommenden Saison laut den angekündigten Plänen keine Kapazitätsbeschränkungen in den Seilbahnen mehr geben soll“, so Girardoni. Im letzten Jahr war nur eine Belegung von maximal 50 Prozent erlaubt. In Sachen Corona-Sicherheit sei man gut aufgestellt, so der Branchenvertreter: Die Erfahrungen der letzten Saison hätten gezeigt, dass die steirischen Seilbahnen die Sicherheit der Gäste garantieren können – es gab in den Skigebieten keinen einzigen Corona-Cluster. Sein Appell gilt jetzt der Politik: „Wir brauchen konkrete Ansagen zu geplanten Maßnahmen und eine rasche Verordnung, damit unsere Betriebe Planungssicherheit haben.“

www.wko.at